Drei Mal Mendelssohn im Raum. Große Formate
F. Mendelssohn, Streichquartett op. 13 (2), Tusche auf Papier, 160 x 98 cm, 2021
F. Mendelssohn, Streichquartett op. 13 (2), Detail
F. Mendelssohn, Streichquartett op. 13 (3), Tusche auf Papier, 160 x 98 cm, 2021
F. Mendelssohn, Streichquartett op. 13 (3), Detail
L. v. Beethoven, Streichquartett Nr. 8 op. 59 (2), Tusche auf Papier, 98 x 160 cm, 2022
L. v. Beethoven, Streichquartett Nr. 8 op. 59 (2), Detail
L. v. Beethoven, Streichquartett Nr. 7 op. 59 (2), Tusche auf Papier, 98 x 160 cm, 2022
L. v. Beethoven, Streichquartett Nr. 7 op. 59 (2), Detail
L. v. Beethoven, Streichquartett Nr. 8 op. 59 (1), Tusche auf Papier, 98 x 160 cm, 2022
L. v. Beethoven, Streichquartett Nr. 8 op. 59 (1), Detail
Große Formate
D. Schostakowitsch, Streichquartett Nr. 4 op. 83 (5), Tusche auf Papier, 98 x 160 cm, 2022
D. Schostakowitsch, Streichquartett Nr. 4 op. 83 (5), Detail
D. Schostakowitsch, Streichquartett Nr. 4 op. 83 (6), Tusche auf Papier, 160 x 98 cm, 2022
D. Schostakowitsch, Streichquartett Nr. 4 op. 83 (6), Detail
D. Schostakowitsch, Streichquartett Nr. 7 op. 108 (1), Tusche auf Papier, 160 x 98 cm, 2022
D. Schostakowitsch, Streichquartett Nr. 7 op. 108 (1), Detail
D. Schostakowitsch, Streichquartett Nr. 8 op. 110 (1), Tusche auf Papier, 98 x 160 cm, 2022
D. Schostakowitsch, Streichquartett Nr. 8 op. 110 (1), Detail
B. Bartók, Streichquartett Nr. 2 (1), Tusche auf Papier, 98 x 160 cm, 2022
B. Bartók, Streichquartett Nr. 2 (1), Detail
Mittelgroße Formate
E. W. Korngold, Cello Concerto op.37 (1), Tusche auf Chinapapier, 94 x 64 cm, 2021
E. W. Korngold, Cello Concerto op.37 (2), Tusche auf Chinapapier, 94 x 64 cm, 2021
C. Monteverdi, Madrigale (5), Tusche auf Chinapapier, 64x94 cm, 2021
C. Monteverdi, Madrigale (6), Tusche auf Chinapapier, 64x94 cm, 2021
C. Saint-Saëns, Violin Sonata (8), Tusche auf Chinapapier, 94 x 64 cm, 2021
C. Saint-Saëns, Violin Sonata (1), Tusche auf Chinapapier, 94 x 64 cm, 2021
L. v. Beethoven, Streichquartett Nr. 9 op. 59 (1), Tusche auf Chinapapier, 94 x 64 cm, 2022
L. v. Beethoven, Streichquartett Nr. 5 op. 18 (2), Tusche auf Chinapapier, 94 x 64 cm, 2022
L. v. Beethoven, Streichquartett Nr. 9 op. 59 (2), Tusche auf Chinapapier, 94 x 64 cm, 2022
A. Schoenberg, Klavierkonzert op.42 (1), Tusche auf Chinapapier, 94 x 64 cm, 2021
A. Schoenberg, Klavierkonzert op.42 (2), Tusche auf Chinapapier, 94 x 64 cm, 2021
E. W. Korngold, String Quartet op.26 (1), Tusche auf Chinapapier, 94 x 64 cm, 2021
Kleine Formate
Etude (2), Tusche auf Chinapapier, 34 x 24 cm, 2022
Etude (32), Tusche auf Chinapapier, 34 x 24 cm, 2022
Etude (38), Tusche auf Chinapapier, 24 x 34 cm, 2022
Etude (40), Tusche auf Chinapapier, 34 x 24 cm, 2022
Etude (24), Tusche auf Chinapapier, 34 x 24 cm, 2022
Etude (29), Tusche auf Chinapapier, 34 x 24 cm, 2022

Die Transformation von Klangraum in Bildraum

Visualisierte Musik beschreibt in knappester Form diesen komplexen Zyklus, dessen Arbeiten spezifische Musikstücke als Titel tragen. Zur ausgewählten Streichquartetten der Wiener Klassik bis zur Spätromantik entstehen im Moment des Hörens Bilder. In Assoziation der Bewegung eines Taktstockes oder Geigenbogens werden mit Hilfe von sorgfältig ausgesuchten Pflanzen als “Pinsel” Strukturen erzeugt, Farbklänge verdichtet und Klangräume in Bildräume übersetzt.

Dies alles gestisch und subjektiv, dabei dennoch nach reiflicher Überlegung und Vorbereitung. Die Auswahl der Pflanzenfragmente – Blätter, Holzstücke, Blütenstände – erfolgt nach bildnerischen Überlegungen. Mit ihnen wird meist Tusche auf Papier oder Leinwand aufgetragen, diese muss trocknen, wird immer wieder überlagert, Zeit vergeht. Das Stück wird vielfach gehört, die einzelnen Sätze zu einem Extrakt verdichtet.

Es geht um eine spielerische Umsetzung der musikalischen Idee in eine bildnerische, sdie keinen Anspruch auf musikwissenschaftliche Bedeutung erhebt. Jede Arbeit trägt als Titel den Komponisten und das Werk, doch bilden sie alle gemeinsam quasi ein Capriccio. Diesen Begriff definierte bereits Giorgio Vasari als den absichtlichen und lustvollen Regelverstoß in der Musik, Malerei und Literatur. Die Phantasie steht im Mittelpunkt und erlaubt eine Überschreitung von akademischen Normen, die nicht an Bedeutung verlieren, jedoch hinter den künstlerischen Eigensinn zurücktreten.

Die Werke sind durch den persönlichen Ausdruck geprägt, doch verstehen sie sich gleichzeitig als ein Angebot  an den Betrachter, eigene Interpretationen zuzulassen. Die Assoziationen sind vielfältig und spiegeln das breite Spektrum der menschlichen Auffassung. Bleibt hierbei von der Musik nichts zurück als der Titel, so wurde sie vielleicht nur “benutzt”. Im Ergebnis erzählen die Bilder ihre eigene Geschichte. Auf diese Weise öffnen sie sich für Fragen, auf die es keine finale Antwort gibt, vielmehr sind sie Ausdruck einer nur in den Künsten erfassbaren Suche nach Erkennen innerer Zusammenhänge.